Anleitung
Richtiges Gendern funktioniert ganz einfach mit nur ein paar simplen Grundregeln.
- Empfohlen: neutrale Formulierung
- Doppelnennung
- Gendern mit einfacher Weglassprobe-Regel
1. Empfohlen: Neutrale Formulierung
Wir empfehlen, falls möglich immer neutrale Formulierungen zu verwenden. So kannst du gemäß den Rechtschreibregeln und barrierefrei gendern, ohne bei der Lesbarkeit deines Textes Kompromisse zu machen.
Geschlechterneutrale Alternativen:
- Singular: Bezugsperson; Freundschaft
- Plural: Bekannte; Bezugspersonen; Freundschaften
Außerdem sind neutrale Formulierungen inklusiver, da nicht nur Frauen und Männer, sondern auch nonbinäre Personen angesprochen werden.
2. Doppelnennung
Wenn sowohl die männliche als auch weibliche Form eines Worts voll ausgeschrieben werden, wird dies auch als Doppelnennung oder Paarform bezeichnet.
- ein Freund oder eine Freundin
Dies ist eine grammatikalisch korrekte Form des Genderns. Allerdings werden Texte mit vielen Doppelnennungen schnell sehr lang und schwer zu lesen. Daher bietet es sich an, stattdessen neutrale Formulierungen oder eine verkürzte Form des Genderns mit Sonderzeichen zu verwenden.
3. Gendern mit der einfachen Weglassprobe
Um herauszufinden, ob ein Wort verkürzt mit Schrägstrich, Sternchen, Unterstrich, Binnen-I oder Doppelpunkt gegendert werden kann, machst du die Weglassprobe.
Decke dazu den Wortteil nach dem Genderzeichen ab. Ist das Wort vor dem Zeichen vollständig, sinnvoll und grammatikalisch korrekt? Nur dann können die Wörter beim Gendern zusammengezogen werden.
- ‚Der/die Student/-in‘ ist korrekt, aber
- ‚die Student/-innen‘ ist falsch, da hier die Endung ‚en‘ von ‚Studenten‘ verloren gehen würde.
- ein/-e Mitarbeiter/-in → ist korrekt: ‚ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin‘
- der/die Kund/-in → ist falsch: ‚der Kund oder die Kundin‘ – ‚Kund‘ ist kein Wort
Prüfe auch, ob das Wort Sinn ergibt, wenn du den Teil vor und nach dem Genderzeichen zusammen liest:
- ‚Der/die Mitarbeiter/-in‘ ist korrekt, aber
- ‚des/der Mitarbeiters/-in‘ ist falsch, da sich hier das Wort ‚Mitarbeitersin‘ ergeben würde.
Neben dem Schrägstrich sind auch andere Genderschreibweisen mit Sternchen, Unterstrich oder Doppelpunkt gängig. Das Prinzip bleibt dabei das gleiche: Du setzt einfach das entsprechende Zeichen anstelle des Schrägstrichs.
- ein/-e Mitarbeiter/-in
- ein*e Mitarbeiter*in
- ein_e Mitarbeiter_in
- ein:e Mitarbeiter:in
- einE MitarbeiterIn